Begrenzte medizinische Anwendung
Information für InteressentInnen
Psychedelika-assistierte Therapie (PAT)
Zurzeit ist das Interesse an der Psychedelika-assistierten Therapie (PAT) gross und die Anzahl der Anfragen stark zunehmend. Viele, auch schwer leidende Menschen haben die grosse Hoffnung, mit dieser Therapieform eine Besserung ihrer Symptome und Probleme zu erfahren. Leider ist die Psychedelika-assistierte Therapie aber keine regulär und breit anwendbare Therapieform. Sie ist weltweit nur im Forschungsrahmen möglich und nur in der Schweiz durch eine kleine Anzahl von TherapeutInnen im Rahmen von Ausnahmebewilligungen durch die Gesundheitsbehörde (Bundesamt für Gesundheit, BAG) und unter strengen Auflagen durchführbar.
Gut vorab zu wissen:
Es müssen für alle Behandlungen spezielle Bewilligungen bei der Gesundheitsbehörde (Bundesamt für Gesundheit, BAG) durch eine:n dazu befähigten Therapeut:in beantragt werden. Die psychedelischen Substanzen und die langen Betreuungszeiten während einer Behandlung werden nicht von der Krankenversicherung übernommen. Die Bewilligungen gelten nur für in der Schweiz wohnhafte Personen und die PatientInnen sollten im Einzugsbereich der Region des/der Therapeut:in ansässig sein. Bitte geben Sie daher bei einer Anfrage unbedingt Ihren aktuellen Wohnort an. Wir weisen außerdem darauf hin, dass PAT-Behandlungen nur nach erfolgloser Therapie und Ausschöpfung konventioneller Möglichkeiten bewilligungsfähig sind.
Die Liste dieser TherapeutInnen ist unten verlinkt. Sie sind nicht notwendigerweise SÄPT-Mitglieder, sie haben jedoch alle vom BAG bewilligte psychedelische Therapien durchgeführt.
Alle hier aufgeführten Personen haben jedoch nur eine sehr begrenzte Kapazität, neue PatientInnen aufzunehmen.
Bitte haben Sie Verständnis, wenn Sie auf Ihre allfällige Anfrage keine Antwort bekommen. Dies bedeutet in aller Regel, dass die betreffenden Therapeut:innen keine Möglichkeit haben, Sie in eine Behandlung aufzunehmen.
Integrationstherapie
Rechtlich gesehen ist es so, dass der Gebrauch von Psychedelika im nicht medizinischen Gebrauch in der Schweiz nicht erlaubt ist, weil es sich bei den Substanzen um verbotene Betäubungsmittel handelt. Es ist aber eine Realität, dass viele Menschen diese Substanzen in ganz verschiedenen Kontexten einnehmen. Deshalb sehen wir es als eine therapeutische Aufgabe einen möglichen Schaden durch riskante Einnahme verhindern oder minimieren zu helfen:
Psychedelische Erfahrungen können intensiv und herausfordernd sein, psychische Probleme oder Traumata ins Bewusstsein bringen bzw. verstärken und generell unvorhersehbare emotionale Reaktionen hervor rufen. Neben der Anwendung psychedelischer Substanzen unter ärztlicher Begleitung gibt es daher häufig auch Bedarf für Therapie zur Integration von Erfahrungen, die im veränderten Bewusstsein bspw. in rituellen oder Freizeitsettings bereits gemacht wurden.
Psychotherapeutische Integrationssitzungen können dabei helfen, diese Erfahrungen und Reaktionen zu verarbeiten, sie in den Lebensalltag zu integrieren und konstruktive Veränderungen daraus abzuleiten.
Für diese Fälle finden Sie unter folgendem Link TherapeutInnen unterschiedlicher beruflicher Fachrichtungen, die jeweils Mitglieder der SÄPT sind und in der Regel spezielle Kenntnisse im Umgang mit substanz-assistierter Therapie erworben haben. Die Modalitäten und Kosten der Integrationssitzungen sind jeweils unterschiedlich und bei den TherapeutInnen selbst zu erfragen”.